Es gibt viele verschiedene Arten von Computerviren. Manche machen sich gleich bemerkbar, während manche im Hintergrund arbeiten und gar nicht richtig zum Vorschein kommen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie am besten eine Antwort auf die Frage “Wurde ich gehackt?” bekommen!
Anzeichen für einen gehackten Computer:
1. Ständig überlasteter Rechner
Computerviren sind Prozesse, die Ihr Computer im Hintergrund ausführt. Aggressive Viren, oder eine Vielzahl von Viren, können dabei dafür sorgen, dass Ihr Computer sehr stark ausgelastet wird. Vor allem Trojaner oder Spyware, die Sie ausspionieren und versuchen Ihre Daten zu stehlen, können Ihren Computer langsamer machen, da Sie durchgehend im Hintergrund laufen.
Fällt Ihnen also auf, dass Ihr Rechner auf einmal besonders langsam ist, kann dies durchaus ein Anzeichen dafür sein, dass sich Viren auf Ihrem Computer befinden.
2. Langsames Internet
Ein weiteres Anzeichen für einen gehackten Computer, kann langsames Internet sein. Die Auslöser sind, wie bei dem überlasteten Rechner, meistens Trojaner und Spyware. Diese belasten nämlich nicht nur den Computer selber, sondern auch das Internet!
Das Ziel dieser Viren ist es, Ihre Daten oder Ihr Nutzerverhalten auszuspionieren. Dies kommt deutlich öfter vor, als man denkt. Sogar große Firmen installieren heimlich Viren, um besser zu verstehen, was Ihre Nutzer wollen. Es gibt sogar Firmen, die mit der Hilfe von Viren Leute und Ihr Nutzerverhalten ausspionieren, und die Daten dann an große Unternehmen verkaufen, welche Ihre Produkte dann genau an die Nutzer anpassen können.
Die Spionage-Viren schicken die Daten, durchgehend über das Internet, an Ihre Urheber. Das belastet das Internet! Ist Ihr Internet also auf einmal auffällig langsam, könnte das mit einem Virus zu tun haben. Vor allem, wenn Ihre Downloadrate bei Testtools, wie Speedtest.net, eigentlich ziemlich gut ist, Ihr Internet oder Ihre Streams aber langsam, kann dies mit einem Virus zu tun haben!
3. Ständige Werbung im Browser
Eine etwas andere Virenart ist die sogenannte Adware. Diese sorgt dafür, dass immer wieder Werbung auf Ihrem Computer angezeigt wird. Die Ersteller dieser Viren verdienen Geld damit, dass Sie Ihren Kunden Klicks auf deren Werbung bringen. Dafür installieren sie Viren auf Computern, welche dafür sorgen, dass ständig Werbung angezeigt wird. Vor allem im Browser trifft man dann ständig auf Werbung.
Adware ist die wohl am weitesten verbreitetste Form von Computerviren. Sie ist sehr einfach im Internet zu bekommen und fast jeder hatte schon einmal Adware auf seinem Computer! Durch Pop-Ups, oder andere Werbung im Internet, gelangt diese Adware nämlich schnell und unbemerkt auf den eigenen Computer.
Bemerken Sie also regelmäßig merkwürdig erscheinende Werbung auf Ihrem Computer, kann das ein Zeichen sein, dass sich Adware auf Ihrem Computer befindet.
4. Probleme mit Systemfunktionen
Viren richten Schaden auf Ihrem Computer an. Da liegt es nahe, dass auch die Funktionen Ihres Computers von den Viren und dem Schaden, den diese anrichten, betroffen sind. Ihr Computersystem verfügt über eine große Menge an Funktionen.
Ist Ihr Computer von Malware befallen, kann es sein das Funktionen, wie W-Lan oder Bluetooth, auf einmal nicht mehr funktionieren. Die genauen Gründe für die jeweiligen Funktionsausfälle, können dabei unterschiedlich sein.
Fällt Ihnen auf, dass sich ein Bluetooth Gerät auf einmal nicht mehr richtig mit Ihrem Computer verbindet, aber mit einem anderen Gerät, wie z.B ihrem Handy, einwandfrei funktioniert, kann dies an Viren auf Ihrem Computer liegen. Auch wenn Sie sich nicht mehr mit dem W-Lan verbinden können, mit einem anderen Gerät aber schon, kann dies durch Viren bedingt sein.
Die Liste ist noch deutlich länger, also haben Sie Ihre Funktionen immer im Blick!
5. Suchanfragen werden umgeleitet
Ähnlich, wie Werbung die durch Adware angezeigt wird, kann es sein, dass Viren dafür sorgen, dass Ihre Suchanfragen umgeleitet werden. Genau heißt das, dass wenn Sie auf eine Seite klicken, auf einmal auf einer Anderen landen. Vielleicht geben Sie aber auch nur eine Anfrage in die Suchleiste von Ihrem Browser ein und landen auf einmal auf irgendeiner fremden Seite, die Sie vorher noch nie gesehen haben.
Oft sind diese Seiten voll mit Werbung. Das System dahinter ist ähnlich, wie bei der Werbung in Punkt 3. Die Ersteller dieser Viren bekommen nämlich Geld, wenn Nutzer auf die Werbung Ihrer Kunden klicken. Aus diesem Grund versuchen sie ihre Viren, auf so vielen Computern wie möglich, zu installieren. Die Nutzer klicken dann immer und immer wieder auf diese Werbung und die Ersteller verdienen! Diese Viren sind zwar an sich harmlos, da Sie keinen Schaden an Ihrem Computer anrichten oder Ihre Daten stehlen, können aber super nervig sein!
Diese Viren gelangen oft durch Pop-Ups, oder andere Werbung im Internet, auf Ihrem Computer. Um diesen Viren vorzubeugen, vermeiden Sie den Besuch von nicht vertrauenswürdigen Websites. Vor allem Streaming Websites sind oft voll mit dieser Art von Viren.
Bemerken Sie also, dass Sie regelmäßig auf merkwürdigen Websites landen, die sie zuvor noch nie gesehen haben, kann das ein Zeichen dafür sein, dass sich Viren auf Ihrem Computer befinden.
Überprüfen, ob sich Viren auf dem Computer befinden
Bisher haben wir nur über die Anzeichen von Viren auf Ihrem Computer gesprochen. Aber wie bekommt man eine sichere Antwort auf die Frage: “Wurde ich gehackt?”. Eigentlich ganz simpel: Mit einem Antivirenprogramm!
Ein Antivirenprogramm scannt Ihren Computer auf infizierte Dateien und bereinigt diese. Wenn Sie also wissen wollen, ob sich Viren auf Ihrem Computer befinden, sollten Sie einen Virenscan mit einem Antivirenprogramm machen!
Bei Adware ist das oft nochmal so eine Sache. Es gibt eine Vielzahl an Adware, die von den üblichen Virenscannern nicht gefunden werden kann. Aber auch da gibt es eine Lösung: Adware Cleaner! Diese Programme sind speziell dafür gemacht Adware auf Ihrem Computer ausfindig zu machen und zu entfernen.
Vor allem für Windows Nutzer gibt es da eine super Gratis-Software, die Sie nicht mal auf Ihrem Computer installieren müssen.
Den Adware Cleaner für Windows finden Sie hier.
Eine gratis Alternative für Mac Geräte gibt es hier.
Perfekte Kombo: Regelmäßige Virenscans und Anzeichen im Auge behalten
Als Nutzer sollte man sich nicht alleine auf mögliche Anzeichen, aber auch nicht alleine auf das Antivirenprogramm verlassen. Es gibt Viren, die keine sichtbaren Effekte auf Ihrem Computer hinterlassen. Gleichzeitig gibt es aber auch Viren, vor allem Adware, die sich gekonnt vor Ihrem Antivirenprogramm verstecken.
Wenn Sie die Frage “Wurde ich gehackt” mit einem Ja beantworten müssen und sich Trojaner auf Ihrem Computer befinden, schauen Sie sich gerne unseren Artikel über das Entfernen von Trojanern an!
Unser Tipp: Machen Sie regelmäßig Virenscans, aber haben Sie Ihren Computer auch im Blick. Wenn Sie irgendwelche Auffälligkeiten bemerken, zögern Sie nicht einen Experten, wie das Team von 2F-IT zu kontaktieren, um sicherzugehen, dass sich keine schädlichen Programme auf Ihrem Computer befinden. Besser doppelt checken, als dass Sie nachher einen Verlust von wichtigen und persönlichen Daten beklagen müssen!
Bonus: Herausfinden, ob die Email gehackt wurde:
Nachdem in den letzten Jahren immer wieder große Mengen an Email Konten gehackt wurden, gibt es mittlerweile einige gratis Angebote im Internet, um zu überprüfen, ob auch die eigene Email Adresse betroffen ist. Natürlich geben diese Tests keine hundertprozentige Sicherheit, ob Ihr Mailkonto gehackt wurde oder nicht, aber es ist ein Anfang!
Wer überprüfen möchte, ob die eigene Email zusammen mit persönlichen Daten, wie z.B der privaten Adresse, dem Geburtsdatum oder der Telefonnummer, im Internet veröffentlicht wurde, kann dies mit Hilfe des Leak Tests der Uni Potsdam machen. Hier können Sie ganz einfach Ihre Mailadresse eingeben und der Test scannt automatisch, ob Ihre Adresse veröffentlicht wurde. Den Bericht bekommen Sie dann per Mail zugeschickt. Den Test finden Sie hier.